Archiv
-
Dominik Bertrand-Pfaff, Udo Lehmann (Hrsg.) , Unsichtbare Differenz. Berufliche Perspektiven von Personen aus dem Autismusspektrum ohne Intelligenzminderung und Sprachverzögerung
Nr. 14 (2025)Mehr noch als Personen mit anderen Besonderheiten sind Personen aus dem Autismusspektrum in überdurchschnittlichem Maße von beruflicher Exklusion betroffen. Andererseits sind Personen aus dieser Gruppe oft auch überdurchschnittlich qualifiziert. Zu dem Thema der überdurchschnittlich ausgebildeten Arbeitslosen sind in den letzten Jahren einige Veröffentlichungen erschienen, die einerseits das gute Bildungsniveau der Personen aus dem Autismusspektrum hervorheben, aber auch, dass letztere dann trotz dieses Bildungsniveaus doch keine Beschäftigung haben oder nicht ihrer Qualifikation/dem erlernten Beruf entsprechend beschäftigt sind. Dieser interdisziplinäre und partizipative Band nimmt die sich daraus ergebende Herausforderung an: welche Beiträge können Sozialethik, Neurowissenschaft, Disability-Studies, Partizipationsforschung, Diversitätsforschung und Selbsthilfe zur beruflichen Inklusion von Personen mit dieser „unsichtbaren Differenz“ leisten? Und: auf welche Referenz zu diesem Thema kann man in Frankreich zurückgreifen? wbg Academic in der Verlag Herder GmbH 2025, ISBN: 978-3-534-64234-2, zu beziehen über: https://www.herder.de/wissen/shop/p8/91754-unsichtbare-differenz-kartonierte-ausgabe/ -
Udo Lehmann, Alexandra Kaiser-Duliba, Charlotte Ullmert, „Wenn der Wille da ist, sind die Füße leicht“ Biographische Spurensuche in den Erzählungen geflüchteter Syrerinnen und Syrer. Eine sozialethische Perspektive
Nr. 13 (2024)In der medialen Thematisierung von Flucht und Geflüchteten geht es oft vor allem um Zahlen. Die persönliche Lebens- und Fluchtgeschichte der Betroffenen kommt nur selten zur Sprache. Hinter jeder Zahl steht jedoch ein menschliches Schicksal, eine konkrete Biografie mit individuellen Sehnsüchten und Brüchen. Der Autor und die Autorinnen haben Geflüchteten Raum gegeben, ihre eigenen Geschichten zu erzählen. Dabei ist Überraschendes, Erschütterndes und Hoffnungsvolles zu Tage getreten. Die Erzählungen und Gedanken der Geflüchteten stehen für sich und bedürfen keiner Kommentierung. Dennoch war es ein wissenschaftliches Anliegen qualitativ-empirisch und sozialethisch weiter zu reflektieren, um einerseits besser zu verstehen und andererseits Impulse für die Integrationsarbeit zu gewinnen. ISBN 978-3-534-64094-2, eBook (PDF): 978-3-534-64095-9. Zu beziehen über: https://www.herder.de/geschichte-politik/shop/p4/89521-wenn-der-wille-da-ist-sind-die-fuesse-leicht-kartonierte-ausgabe/ -
Lucia Scherzberg, Karl Adam und der Nationalsozialismus
Nr. 3 (2023)Zu seinen Lebzeiten gehörte der Tübinger Dogmatiker Karl Adam zu den bekanntesten und einflussreichsten katholischen Theologen Deutschlands. Späteren Generationen galt er als Erneuerer der katholischen Theologie und Vorläufer des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seine tiefe Verstrickung in den Nationalsozialismus ist lange verdrängt worden. Adam begeisterte sich für Adolf Hitler und das neue Lebensgefühl, das er in der nationalsozialistischen „Bewegung“ zu spüren glaubte. Schließlich wurde er Mitglied in einer konspirativen Gruppe nationalsozialistischer Priester und ließ seine Theologie letztlich stärker von Kategorien wie „Volk“ und „Rasse“ bestimmen als von der christlichen Botschaft. 2. Aufl., ISBN 978-3-534-40750-7. Zu beziehen über https://www.herder.de/wissen/shop/p8/86826-karl-adam-und-der-nationalsozialismus-kartonierte-ausgabe/, eBook (PDF): 978-3-534-40751-4 -
Björn Krondorfer/Katharina von Kellenbach/Norbert Reck, Mit Blick auf die Täter. Fragen an die deutsche Theologie nach 1945
Nr. 12 (2022)Das vorliegende Buch widmet sich einer kritischen Aufarbeitung der Gegenwart der nationalsozialistischen Vergangenheit in christlichen Diskursen sowie ihrer politisch-kulturellen Funktion innerhalb einer ehemaligen Tätergesellschaft. Norbert Reck untersucht, wie katholische Theologinnen und Theologen von Generation zu Generation mit der Frage der Schuld umgehen. Björn Krondorfer analysiert, wie Nationalsozialismus und Holocaust in den Autobiographien protestantischer Theologen repräsentiert werden. Katharina von Kellenbach prüft, welche Rolle das evangelische Konzept der Vergebung bei der Bewältigung des Nationalsozialismus spielt. 2., überarb. Aufl., ISBN 978-3-534-40714-9. Zu beziehen über https://www.herder.de/wissen/shop/p8/87152-mit-blick-auf-die-taeter-kartonierte-ausgabe/, eBook (PDF): 978-3-534-40715-6, Open Access eBook: https://www.herder.de/-/media/files/herder/zusatzdownloads/9783534407149-oa.pdf -
Lucia Scherzberg (Hrsg.), Gemeinschaftskonzepte im 20. Jahrhundert. Zwischen Wissenschaft und Ideologie
Nr. 1 (2022)Gemeinschaft – dieses „magische Wort der Weimarer Zeit“ (Kurt Sontheimer) – ist bis heute ein gängiger Begriff, um das Miteinander von Menschen zu beschreiben. Vereine, Kirchengemeinden, politische Gruppen, Betriebe, Kindergärten, Schulen und selbst internationale Organisationen von Staaten verstehen sich als „Gemeinschaft“ oder werden als solche bezeichnet. Dabei ist der Begriff in Deutschland aufgrund der Volksgemeinschaftsideologie des Nationalsozialismus erheblich vorbelastet. Ist Gemeinschaft deshalb ein Begriff, den man in Wissenschaft und Praxis lieber vermeiden sollte? 2. Aufl., ISBN 978-3-534-45004-6, Zu beziehen über https://www.herder.de/wissen/shop/p8/86975-gemeinschaftskonzepte-im-20-jahrhundert-kartonierte-ausgabe/ eBook (PDF): 978-3-534-45005-3 -
Antonia Leugers/August H. Leugers-Scherzberg/Lucia Scherzberg, Die Wahrheitsmacher. Ludwig Volk und die Kommission für Zeitgeschichte 1962–1984
Nr. 11 (2021)Die Katholizismusforschung in der Bundesrepublik Deutschland wurde seit Beginn der 1960er Jahre von der Kommission für Zeitgeschichte do-miniert. Diese kirchennahe Institution zeichnete ein weitgehend homogenes und apologetisches Bild der jüngeren Vergangenheit der katholischen Kirche und des deutschen Katholizismus. Erst seit Beginn der 1990er Jahre entstanden unabhängige Forschungsnetzwerke, die zu einer gewissen Pluralisierung im Bereich der Katholizismusforschung führten. Nichtsdestoweniger bestimmen die Publikationen der Kommission bis heute die Geschichtsschreibung über die Rolle des deutschen Katholizismus im 20. Jahrhundert. Wie es der Kommission glückte, in diese zentrale Position innerhalb des bundesdeutschen Wissenschaftsbetriebs zu gelangen, ist bis heute weitgehend ungeklärt. Diese Studie auf der Grundlage des Nachlasses einer Schlüsselfigur der Kommission für Zeitgeschichte gibt erstmals Einblick in die interne Kommunikation dieses katholischen Historikernetzwerks. ISBN 978-3-534-40631-9 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-534-40632-6 eBook (PDF), zu beziehen über https://www.herder.de/wissen/shop/p8/86815-die-wahrheitsmacher-kartonierte-ausgabe (Druckausgabe), https://www.herder.de/-/media/files/herder/zusatzdownloads/9783534406326_OA.pdf (Open Access eBook) -
Cornelia Mügge/Stefan Rintlisbacher (Hrsg.), Körper und Rationalität. Historische und ethische Perspektiven auf die Konstruktion und Rationalisierung von Körper und Körperlichkeit
Nr. 10 (2020)Aktuelle Diskussionen um Human Enhancement durch Fitness, chirurgische Eingriffe und gentechnische Veränderungen, Überlegungen zum Transhumanismus sowie die Körperinszenierung in sozialen Medien stellen unser Verständnis von Körperlichkeit und nicht zuletzt das in der ‘westlichen’ Geistesgeschichte einflussreiche und meist dualistisch konzipierte Begriffspaar von Körper und Rationalität erheblich in Frage. Die Beiträge im vorliegenden Band untersuchen die Konstruktion und Rationalisierung von Körper und Körperlichkeit aus verschiedenen Perspektiven: Sie erörtern historische Rationalisierungsprozesse unter zeit- und religionsgeschichtlichem Fokus und analysieren aus ethischer Sicht gesellschaftliche und wissenschaftliche Diskurse um Körper, Leib und Rationalität. ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-302-1 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-303-8 Online-Ausgabe. -
August H. Leugers-Scherzberg/Lucia Scherzberg (Hrsg.), Diskurse über „Form“, „Gestalt“ und „Stil“ in den 20er und 30er Jahren
Nr. 9 (2017)Der Band vereinigt die Vorträge einer internationalen, interdisziplinären Tagung zum Thema "Diskurse über ‚Form‘, ‚Gestalt‘ und ‚Stil‘ in den 20er und 30er Jahren des 20. Jahrhunderts", die vom 16. bis 18. Januar 2015 als sechste Tagung der Reihe "Theologie und Vergangenheitsbewältigung" im Robert-Schuman-Haus in Trier stattfand. Vertreter/innen der Geschichtswissenschaft, Theologie, Pädagogik, Germanistik, Psychologie und Kunstgeschichte diskutierten über die Verschränkung dieser Diskurse und ihre Bedeutung in erkenntnistheoretischen Ansätzen, im Kontext politischer Bewegungen, in der Kunst, in Psychiatrie und Pädagogik, sowie in religiösen und spirituellen Diskursen und deren Nähe zu völkischer Ideologie. ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-264-2 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-265-9 Online-Ausgabe -
August H. Leugers-Scherzberg/Lucia Scherzberg (Hrsg.), Genderaspekte in der Aufarbeitung der Vergangenheit
Nr. 8 (2014)Der Band vereinigt die Vorträge einer internationalen, interdisziplinären Tagung zum Thema "Genderspezifische Aspekte der Aufarbeitung der Vergangenheit", die vom 11. bis 13. Januar 2013 als fünfte Tagung der Reihe "Theologie und Vergangenheitsbewältigung" im Robert- Schuman-Haus in Trier stattfand. Vertreter/innen der Geschichtswissenschaft, Theologie (evangelisch und katholisch), Pädagogik, Germanistik und Kunstgeschich - te diskutierten über die historisch konstruierte, kulturell geregelte und subjektiv angeeignete Bedeutung der Geschlechterdifferenz (Joan W. Scott) im Blick auf ausgewählte Fragen einer Aufarbeitung des National sozialismus und des sog. real existierenden Sozialismus/ Stalinismus. Dabei standen insbesondere das Konzept der hegemonialen Männlichkeit und genderspezifische Aspekte der Opfer-Täterproblematik und des Widerstandes im Spiegel von Erinnerung und Aufarbeitung im Fokus der Diskussion. ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-175-1 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-176-8 Online-Ausgabe -
Antonia Leugers (Hrsg.), Zwischen Revolutionsschock und Schulddebatte
Nr. 7 (2013)Hat Nuntius Eugenio Pacelli antisemitische Nuntiaturberichte während der Münchner Räterepublik verfasst? Verharmlosten protestantische Geistliche die Ermordung der 21 katholischen Gesellen durch die Weiße Garde 1919? War der Münchner Erzbischof Michael von Faulhaber ein Kriegshetzer? Warum traten Mathilde und Erich Ludendorff aus der evangelischen Kirche aus und gründeten ihre eigene völkisch-religiöse Bewegung? Wieso kam "Der Stellvertreter" von Rolf Hochhuth erst so spät in München zur Aufführung? Bewältigt die Katholische Kirche unbewusste Schuldgefühle gegenüber früher ausgegrenzten, in Auschwitz ermordeten Menschen durch ihre späte Verehrung als Märtyrer? Musste in der Evangelisch- Lutherischen Kirche in Bayern erst ein Generationenwechsel kommen, damit sie sich der NS-Vergangenheit ungeschminkt stellen konnte? Der Münchner Arbeitskreis Katholizismus-/Protestantismusforschung widmet sich in acht Beiträgen aus interdisziplinärer Perspektive kritischen Fragen zur Münchner Ge schich te zwischen der Novemberrevolution von 1918 und dem Jahr 2012. Unter Auswertung bislang unbeachteter und neu zugänglicher Quellen kommen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu bemerkenswerten Ergebnissen, die wertvolle Impulse für weitere Forschungen liefern. ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-059-4 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-060-0 Online-Ausgabe -
Joachim Neander, The German Corpse Factory. The Master Hoax of British Propaganda in the First World War
Nr. 6 (2013)ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-117-1 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-118-8 Online-Ausgabe -
Lucia Scherzberg (Hrsg.), „Doppelte Vergangenheitsbewältigung“ und die Singularität des Holocaust
Nr. 5 (2012)Der Band vereinigt die Vorträge einer internationalen, interdisziplinären Tagung zum Thema „Doppelte Vergangenheitsbewältigung und die Singularität des Holocaust“, die im Januar 2011 in Trier durchgeführt wurde. Vertreter/ innen der Geschichtswissenschaft, Theologie (evangelisch und katholisch), Philosophie, Germanistik und Kunstgeschichte diskutierten, wie die Debatten um die Einzigartigkeit des Holocaust aus heutiger Perspektive betrachtet werden können, ob Vergleiche von Diktaturen und Verbrechen zu einer Relativierung des Holocaust führen, ob die Aufarbeitung der einen Vergangenheit die der anderen beeinträchtigt u.a.m.. Dabei zeigte sich, dass die beiden Tagungsschwerpunkte „Doppelte Ver gangen heits bewältigung“ und „Singularität des Holocaust“ eng miteinander verflochten, die verschiedenen wissenschaft lichen und politischen Diskurse aber nicht in entsprechender Weise miteinander verbunden sind. ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-078-5 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-079-2 Online-Ausgabe -
Christian Dahlke, Die Pius-Bruderschaft und das Zweite Vatikanische Konzil
Nr. 4 (2012)Als Papst Benedikt XVI. 2009 die Exkommunikation der vier Bischöfe der Pius-Bruderschaft aufhob und eine Rückkehr dieser Splittergruppe in die katholische Kirche in Aussicht stellte, wuchs auch die Sorge um den Stellenwert des Zweiten Vatikanischen Konzils, welches die Piusbrüder ablehnen, innerhalb der Kirche. Der Autor geht der Frage nach, welche Kritikpunkte und Ressentiments die Lefebvre-Anhänger gegen das Konzil vorbringen und verdeutlicht dies an den drei Konzilsdokumenten zur Offenbarung (Dei Verbum), zur Religionsfreiheit (Dignitatis humanae) und zum Ökumenismus (Unitatis redintegratio). Weiterhin wird gezeigt, welche Gefahren eine Wiederaufnahme der ‚Traditionalisten‘ in die Kirche birgt. ISSN 2191-1592 gedruckte Ausgabe, ISSN 2191-4745 Online-Ausgabe, ISBN 978-3-86223-067-9 gedruckte Ausgabe, ISBN 978-3-86223-068-6 Online-Ausgabe -
Lucia Scherzberg, Karl Adam und der Nationalsozialismus
Nr. 3 (2011)Zu seinen Lebzeiten gehörte der Tübinger Dogmatiker Karl Adam zu den bekanntesten und einflussreichsten katholischen Theologen Deutschlands. Späteren Generationen galt er als Erneuerer der katholischen Theologie und Vorläufer des Zweiten Vatikanischen Konzils. Seine tiefe Verstrickung in den Nationalsozialismus ist lange verdrängt worden. Adam begeisterte sich für Adolf Hitler und das neue Lebensgefühl, das er in der nationalsozialistischen "Bewegung" zu spüren glaubte. Schließlich wurde er Mitglied in einer konspirativen Gruppe nationalsozialistischer Priester und ließ seine Theologie letztlich stärker von Kategorien wie "Volk" und "Rasse" bestimmen als von der christlichen Botschaft. ISSN 2191-4745 (Online), ISSN 2191-1592 (Druck), ISBN 978-3-86223-037-2 (Online), ISBN 978-3-86223-036-5 (Druck) -
Andreas Henkelmann/Nicole Priesching (Hrsg.), Widerstand? Forschungsperspektiven auf das Verhältnis von Katholizismus und Nationalsozialismus
Nr. 2 (2010)Gab es einen katholischen Widerstand? Ist der Begriff „Widerstand“ überhaupt geeignet, um das Verhältnis von Katholizismus und Nationalsozialismus zu beschreiben? Die Kontroversen um Katholizismus und Kirche im NS-Regime klingen auch 65 Jahre nach der Befreiung Deutschlands nicht ab. Doch obwohl die Erforschung des ‚Dritten Reiches‘ stark von öffentlich ausgetragenen Debatten profitiert hat, dominiert im Bereich der Katholizismusforschung ein in Lagern arbeitendes und denkendes Forschungsverhalten: Kontroversen werden so eher in Fußnoten als auf dem Podium ausgetragen. Diesem Muster folgte der Schwerter Arbeitskreis für Katholizismusforschung (SAK) bewusst nicht, sondern brachte auf seiner Generaldebatte, aus der dieser Sammelband hervorgegangen ist, unterschiedliche Positionen und methodische Neuansätze zusammen. Die Beiträge geben damit wertvolle Impulse, ein scheinbar alt bekanntes Thema aus einer veränderten Perspektive neu anzugehen. ISSN 2191-4745 (Online), ISSN 2191-1592 (Druck), ISBN 978-3-86223-015-0 (Online), ISBN 978-3-86223-014-3 (Druck). -
Lucia Scherzberg (Hrsg.), Gemeinschaftskonzepte im 20. Jahrhundert zwischen Wissenschaft und Ideologie
Nr. 1 (2010)Gemeinschaft – dieses „magische Wort der Weimarer Zeit“ (Kurt Sontheimer) – scheint bis heute ein unverzichtbarer Begriff zu sein, um das Miteinander von Menschen zu beschreiben. Vereine, Kirchengemeinden, politische Gruppen, Betriebe, Kindergärten, Schulen und selbst internationale Organisationen von Staaten verstehen sich als „Gemeinschaft“ oder werden als solche bezeichnet. Dabei ist der Begriff in Deutschland aufgrund der Volksgemeinschaftsideologie des Nationalsozialismus erheblich vorbelastet. Spielt diese Vorgeschichte heute noch eine Rolle – ist Gemeinschaft ein Begriff, den man in Wissenschaft und Praxis lieber vermeiden sollte? ISSN 2191-4745 (Online), ISSN 2191-1592 (Druck), ISBN 978-3-86991-129-8