Gemeinschaft – dieses „magische Wort der Weimarer Zeit“ (Kurt Sontheimer) – ist bis heute ein gängiger Begriff, um das Miteinander von Menschen zu beschreiben. Vereine, Kirchengemeinden, politische Gruppen, Betriebe, Kindergärten, Schulen und selbst internationale Organisationen von Staaten verstehen sich als „Gemeinschaft“ oder werden als solche bezeichnet. Dabei ist der Begriff in Deutschland aufgrund der Volksgemeinschaftsideologie des Nationalsozialismus erheblich vorbelastet. Ist Gemeinschaft deshalb ein Begriff, den man in Wissenschaft und Praxis lieber vermeiden sollte?