theologie.geschichte - Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte

Hansjörg Buss

Tagungsbericht: Konturen einer vergessenen Biographie. Elisabeth Schmitz (1893-1977)


Am 7. Mai 2007 fand in der Berliner Evangelischen Bildungsstätte auf Schwanenwerder die mit etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besuchte erste wissenschaftliche Tagung über die Historikerin und Studienrätin Dr. Elisabeth Schmitz (1893-1977) statt. Veranstaltet wurde die Tagung von der Evangelischen Akademie zu Berlin in Kooperation mit Manfred Gailus, der auch für das wissenschaftliche Programm verantwortlich war. Neben Schülerinnen und Schülern, kirchlich und historisch Interessierten, bereicherten auch ehemalige Schmitz-Schülerinnen und Schüler aus Berlin und ihrer zweiten Wirkungsstätte Hanau die Veranstaltung.

Wer war diese, so die Formulierung in der Einladung, „im doppelten Wortsinne unerhörte Frau“? Elisabeth Schmitz wurde 1893 als jüngste Tochter des Gymnasialprofessors August Schmitz und seiner Frau Marie, geb. Bach, in Hanau geboren.[1] Von 1914 bis 1920 studierte sie, anfangs in Bonn, seit 1915 in Berlin die Fächer Geschichte, Theologie und Germanistik. 1920 schloss sie ihre universitäre Ausbildung mit einer Promotion bei Friedrich Meinecke ab, ein Jahr später folgte das 1. Staatsexamen. Nach dem Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Höheren Schulen erhielt sie 1929 eine feste Anstellung als Studienrätin an der Luisenschule in Berlin-Mitte. Sechs Jahre später wurde sie wegen ihrer ablehnenden Haltung gegenüber dem NS-Staat an eine Schule in Berlin-Lankwitz versetzt. In Folge der Einführung neuer Lehrpläne, in denen die Erziehung zum „nationalsozialistischen Menschen“ als Bildungsziel ausgegeben wurde, und unter dem unmittelbaren Eindruck der Reichspogromnacht bat sie am 31. Dezember 1938 um ihre Versetzung in den Ruhestand, der ihr erstaunlicherweise unter Einschluss einer Pension schließlich gewährt wurde. Nach Kriegsende trat Elisabeth Schmitz, die Berlin 1943 kriegsbedingt hatte verlassen müssen und nach Hanau zurückgekehrt war, erneut in den Schuldienst und arbeitete bis zu ihrer Pensionierung im Jahr 1958 als verbeamtete Lehrerin. Am 10. September 1977 starb sie unbekannt und vergessen im Alter von 84 Jahren.

Die historische Bedeutung von Elisabeth Schmitz liegt zum einen in ihrer bemerkenswert realistischen Einschätzung des NS-Staates, dessen Unrechtscharakter sie von Beginn an erkannte, vor allem aber in ihrem konsequenten Eintreten für die so genannten „nichtarischen“ Christen und andere „rassisch“ Verfolgten. In Korrespondenz mit prominenten Theologen und führenden Repräsentanten der Bekennenden Kirche (BK), der sich die zunächst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtnisgemeinde Engagierte angeschlossen hatte, setzte sie sich für eine unmissverständliche und konsequente Stellungnahme der evangelischen Kirche zur „Judenfrage“ ein. Einen hervorragenden Platz nahm dabei ihre ausführliche Denkschrift zur „Lage der deutschen Nichtarier“ aus dem Jahr 1935/36 ein, in der sie ausführlich die innere und äußere Not der verfolgten Juden beschrieb und eine scharfe Anklage gegen das Schweigen der Kirche, insbesondere der Bekennenden Kirche, führte. „Die Kirche macht es einem bitter schwer, sie zu verteidigen“. [2] In ihrer konsequenten Haltung und in theologischer Klarheit hob sich die engagierte Studienrätin deutlich von der überwiegenden Mehrheit im deutschen Protestantismus ab. Neben ihren (weitgehend erfolglosen) Bemühungen setzte Schmitz sich auch konkret und mit hohem persönlichen Einsatz für verfolgte „Nichtarier“ ein, denen sie Zuflucht in ihrem Wochenendhaus gewährte oder die sie mit Geld und Nahrungsmitteln unterstützte.

Elisabeth Schmitz gehört zu jenen Frauen, die nach 1945 über Jahrzehnte in Vergessenheit geraten sind. Hierzu hat auch die Tatsache beigetragen, dass die erwähnte Denkschrift lange Zeit – bis 1999 – fälschlicherweise der Leiterin des evangelischen Bezirkswohlfahrtsamtes Berlin-Zehlendorf, Margarete Meusel, zugeschrieben wurde. In ihren einleitenden Worten hoben sowohl Ludwig Mehlhorn für die Evangelische Akademie als auch Gailus hervor, dass der beklagenswerte Zustand der Vergessenheit dieser bedeutenden protestantischen Persönlichkeit ein Anlass war, die genannte Tagung durchzuführen und die „biographischen Konturen dieser in Berlin weithin unbekannten Frau“ nachzuzeichnen. Dass dieses Anliegen auch im Interesse der Kirche liege, bekräftigte Pröpstin Friederike von Kirchbach im Namen der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz in einem Grußwort.

In einem ersten Beitrag gab die Pfarrerin a.D. Dietgard Meyer – sie kannte Elisabeth Schmitz seit ihrer Schulzeit, war langjährige Freundin und Nenn-Tochter und publizierte 1999 erstmals den Nachweis von Schmitz’ Urheberschaft der Denkschrift – eine persönlich gehaltene Einführung zu Leben und Werk.[3] Neben den bereits referierten biographischen Notizen berichtete sie anschaulich über die streng-sachliche, bescheidene Elisabeth Schmitz mit ihrer „lautlosen“ Autorität, die sich in ihrer „altertümlichen” Art erst allmählich die Anerkennung ihrer Schülerinnen erwerben konnte. Sie hob insbesondere die Konsequenz in ihren Handlungen hervor, die sie in einer zutiefst christlich-humanistischen Grundhaltung begründet sah. Auch nach Kriegsende habe Schmitz ihre Weitsichtigkeit bewiesen und – durchaus ungewöhnlich für die Nachkriegszeit – unter Einbeziehung der Opferperspektive eine schnelle Aufarbeitung der NS-Zeit und vor allem die Erforschung der Ursachen angemahnt. Die Frage, warum Elisabeth Schmitz nach 1945 darauf verzichtete, ihre Autorschaft an der Denkschrift zu enthüllen, ließ sie offen.

Manfred Gailus setzte sich in dem folgenden Beitrag mit der wissenschaftlichen Ausbildung von Elisabeth Schmitz nach ihrem Wechsel von der rheinischen Provinz in die „preußisch-deutsche Metropole“ Berlin, vor allem deren Prägung durch Friedrich Meinecke und Adolf von Harnack, auseinander. Neben ihrer christlich-pietistischen Sozialisation im hessischen Elternhaus wies Gailus dem Einfluss der beiden republikanisch eingestellten Gelehrten, insbesondere Harnack, für die Entwicklung von Schmitz einen hervorragenden Stellenwert zu. Hier, im liberal-aufgeklärten Umfeld der beiden Professoren, bildete Schmitz jenes moralische Gerüst, jene ethische Wertebindung aus, die auch in der NS-Zeit für sie handlungsleitend sein sollte. Gailus wies zudem darauf hin, dass der rasche Zugang zu Colloquien und zu den exklusiven Schülerkreisen der beiden Wissenschaftler auf eine hohe wissenschaftliche Begabung von Schmitz schließen lasse. Einer kritisch-rationalen Denkweise im Sinne der Aufklärung sah sie sich ihr Leben lang verpflichtet. Die kulturell prägende Nähe der beiden Professoren, mit denen (und deren Familien) sie auch persönlichen Kontakt pflegte, sieht Gailus als bewusst gewählte Wahlverwandtschaft. Insgesamt scheint sich Schmitz der stark „vaterländischen“, nationalistischen und kriegsbegeisterten Wissenschaft an der Berliner Universität weitgehend entzogen zu haben. So sind in ihrem Studienbuch z. B. keine Vorlesungsbesuche bei dem bekannt „vaterländischen“ Theologen Karl Holl, dem „Begründer“ der so genannten Luther-Renaissance, vermerkt. Zuletzt machte Gailus die starken theologischen Interessen Schmitz geltend. Nur auf Grund der Tatsache, dass ein theologisches Examen für Frauen zu dieser Zeit keinen „Brotberuf“ bot, entschied sich Schmitz für das Lehramt.

Mit dem beruflichen Werdegang und Schmitz` Wirken als Lehrerin setzte sich der Berliner Schulpsychologiedirektor Rolf Hensel auseinander. Er machte deutlich, dass Schmitz die Vertreibung von jüdischen oder politisch unliebsamen Lehrerinnen und Lehrern unmittelbar erlebte: Ihre sozialdemokratische Vorgesetzte an der Luisenschule wurde bereits 1933 aus politischen Gründen entlassen. Wie erwähnt, wurde Schmitz – ebenso wie ihre Kollegin Dr. Elisabeth Abegg – 1935 nach Konflikten mit dem nationalsozialistischen Schulleiter versetzt. Zwei Jahre später konnte, nach einer Denunziation der NSDAP wegen ihres Zusammenwohnens mit einer befreundeten „Nichtarierin“, ihre Entlassung nur auf Grund der Fürsprache einiger ihr wohlgesonnener Beamte in der Schulverwaltung vermieden werden. Hensel wies darauf hin, dass Schmitz sich trotz der widrigen Umstände und ihrer isolierten Lage nicht als Opfer sah, sondern im Rahmen ihrer Möglichkeiten aktiv agierte und sprach ihr Vorbildcharakter zu. Als Gründe führte er ihre große Empathie für Verfolgte, Hilfsbereitschaft, Verantwortungsbereitschaft sowie ihre ungebrochene moralische Wertebindung an.

Nach der Mittagspause referierte die Journalistin und Pfarrerin a.D. Marlies Flesch-Thebesius über die Korrespondenz von Elisabeth Schmitz mit Karl Barth, die hauptsächlich in den Jahren 1933 bis 1936 stattfand. Schmitz hatte sich bereits im April 1933 an den renommierten Schweizer Theologen gewandt, um ihn zu einem „Wort zur Judenfrage” zu bewegen. Vorbehaltlich einer detaillierten Auswertung der 14 Briefe, die bisher nicht alle im vollen Wortlaut bekannt sind, machte Flesch-Thebesius schon für den Beginn der NS-Zeit gravierende Unterschiede aus: Während Schmitz schon im April 1933 ein kirchliches Engagement für die bedrängten Juden und ein öffentlichen Eintreten gegen Antisemitismus forderte und in diesem Zusammenhang schwere Vorwürfe wegen der Ergebenheitsadressen der evangelischen Kirche gegenüber der Regierung Hitler erhob, war für Barth die „Judenfrage“ nur eine Teilfrage in der Auseinandersetzung mit dem NS-Staat und der daraus resultierenden Konsequenzen für die Kirche: Eine öffentliche Stellungnahme lehnte er ab. Flesch-Thebesius machte deutlich, dass Schmitz sowohl in ihrer Analyse als auch bezüglich ihrer Forderungen sich deutlich von Äußerungen innerhalb des deutschen Protestantismus abhob. Gegenüber Barth machte sie nicht allein die protestantisch-nationalistische und antisemitische Haltung des Bürgertums für die massenhafte Entfremdung von der Kirche verantwortlich, sondern forderte eine Kontaktaufnahme der christlichen Kirchen mit Vertretern des Judentums und eine aktive seelsorgerische Betreuung der Verfolgten in den Konzentrationslagern. Neben der Korrespondenz sind auch mehrere Besuche bei Barth in seinem Schweizer Exil dokumentiert. Hier wies die Referentin darauf hin, dass der theologische Gedankenaustausch möglicherweise ein Umdenken bei Karl Barth ausgelöst bzw. dieses bestärkt haben könnte, das ab 1936 auch in seiner wissenschaftlichen Arbeit Niederschlag fand.

Ausführlich berichtete der Hanauer Jurist Gerhard Lüdecke über den überraschenden Dokumentenfund – eine Tasche von Elisabeth Schmitz mit sieben Ordnern – im Jahr 2004. Wie und wann die Tasche in die Kellerräume der Hanauer Kirchengemeinde gekommen war, ließ sich nachträglich ebenso wenig rekonstruieren wie die Frage, wer die Tasche dort abstellte. Der historische Wert der Dokumente ist indes unbestritten. Die persönlichen Unterlagen (Zeugnisse, Abschriften, Korrespondenzen) ermöglichen einen vertiefenden Einblick in den familiären Hintergrund von Schmitz, aber auch in ihre schulische, wissenschaftliche und berufliche Ausbildung. Am meisten Bedeutung kommt jedoch einer handschriftlichen und mehrfach überarbeiteten Fassung der Denkschrift “Zur Lage der deutschen Nichtarier” zu, die letzte bestehende Zweifel an ihrer Urheberschaft endgültig beseitigt hat.

Im Anschluss behandelte der Berliner Kirchenhistoriker Hartmut Ludwig in einem instruktiven Beitrag die Denkschrift. Bezüglich der Entstehungsgeschichte warf er die neue These auf, dass es sich womöglich um eine (falsch verstandene) „Auftragsarbeit“ gehandelt haben könne. Der Präses der Berlin-Brandenburger BK bemühte sich am 22. August 1935 angesichts der sich verschärfenden „Stürmer“-Angriffe auf die Bekennende Kirche wegen ihrer Haltung zum Judentum um die Zusammenstellung einer Materialsammlung. Eventuell sei die Denkschrift – allerdings mit einer radikalen thematischen Verschiebung – in diesem Kontext entstanden, was auf einen Herstellungszeitraum von nur wenigen Tagen schließen lassen würde. Ludwig betonte, dass die Vorlage der Schrift auf der BK-Synode der APU in Steglitz, wie seit einer entsprechenden Zuschreibung von Wilhelm Niemöller seit 1948 kolportiert wird, nicht zu verifizieren und aus seiner Sicht auch unwahrscheinlich sei. Zur weiteren Verbreitungsgeschichte führte er an, dass es wahrscheinlich ein späteres Angebot des reformierten Theologen Wilhelm Niesel gegeben habe, die mittlerweile erweiterte Denkschrift im Juni 1936 auf einer Arbeitstagung der Preußischen Bruderräte in Brandenburg/Havel einzubringen. Ob sie wirklich dort präsentiert wurde, ist bis heute nicht geklärt. In seiner Analyse der Schrift betonte Ludwig nochmals den weitreichenden theologischen Ansatz von Schmitz. In Abgrenzung zu Margarete Meusels „Denkschrift über die Aufgaben der Bekennenden Kirche an den evangelischen Nichtariern“ bezog sich Schmitz nicht allein auf getaufte „Nichtarier“, sondern weitete ihre Forderungen nach kirchlicher Solidarität auf alle Verfolgten aus. Hierin sah Ludwig einen der Gründe, warum Schmitz’ Denkschrift innerhalb der Kirche kaum rezipiert wurde.

Martina Voigt von der Gedenkstätte Deutscher Widerstand beschäftigte sich in ihrem Beitrag zum Thema „Vernetzungen und Parallelbiographien“ mit zwei Frauen, die in engem Kontakt mit Elisabeth Schmitz standen: der Biologin Prof. Dr. Elisabeth Schiemann und der Studienrätin Dr. Elisabeth Abegg. Voigt machte deutlich, dass alle drei aus unterschiedlichen Positionen heraus sich in Schrift, Wort und auch der konkreten Tat für verfolgte „Nichtarier“ eingesetzt haben und auf Grund ihres Engagements berufliche Nachteile bzw. den Verlust ihrer Stellung in Kauf nehmen mussten. Religiöse Beweggründe scheinen hier trotz großer Unterschiede – Schiemann engagierte sich innerhalb der BK, während Abegg der Minderheit der „Religiösen Gemeinschaft der Freunde“ (Quäker) angehörte – bei ihren Entscheidungen ausschlaggebend gewesen zu sein. Weitere vergleichende Untersuchungen zur Rekonstruktion eines (möglichen) „gemeinsamen Milieus“ oder zu einzelnen Aspekten wie z.B. möglichen Verflechtungen zu einer linksliberalen Widerstandsgruppe böten sich an.

In dem letzten Beitrag beschäftigte sich der Bonner Theologe Andreas Pangritz mit den Konsequenzen der Reichspogromnacht vom 9./10. November 1938. Er führte aus, dass Elisabeth Schmitz die berühmte Bußtagspredigt von Helmut Gollwitzer am 16. November 1938 in Berlin-Dahlem nicht nur gehört hatte, sondern ihn mit ihrer vorherigen Bitte, klare Worte der Verurteilung zu finden, möglicherweise sogar dazu inspiriert oder bestärkt habe. In einem Dankesschreiben schrieb sie ihm: “So und nur so darf christliche Predigt sein”. Im Gegensatz zum allgemeinen Schweigen der Kirche zum Pogrom betonte Pangritz auch die analytische Schärfe von Schmitz und die radikale Konsequenz in ihren Forderungen: So mahnte Schmitz eine namentliche Fürbitte für alle verfolgten „Nichtarier“ an, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit oder der konfessioneller Bindung. Zudem forderte sie nach dem Pogrom die Unterstützung der bedrängten jüdischen Gemeinden mit finanziellen Mitteln und die Bereitstellung von Kirchen für jüdische Gottesdienste. (Gerüchtweise bot eine katholische Gemeinde in Berlin-Lichterfelde tatsächlich ein derartiges „Asyl“ an.) Mit ihrer Betonung der jüdischen Wurzeln als unabdingbarer Grundlage des Christentums ging Schmitz auch in theologischer Hinsicht weit über die gängigen zeitgenössischen theologischen Interpretationen hinaus. Zusammenfassend stellte Pangritz die gelebte Solidarität, ein humanistisches Menschenbild und die Versuche einer theologischen Neubestimmung des Verhältnisses zwischen Judentum und Christentum als hervorragende Merkmale von Elisabeth Schmitz’ Wirken dar.

Auf Grund der fortgeschrittenen Zeit verzichtete Manfred Gailus auf seinen resümierenden Beitrag zum Thema “Nachkriegszeiten: Die große Vergessenheit und späte Erinnerung”. Ein Tagungsband mit sämtlichen Beiträgen sei bis Jahresende zu erwarten. Zugleich stellte er eine Folgekonferenz in Aussicht, um bei stärkerer Einordnung in historische Kontexte zahlreiche Fragen, die auf der Berliner Tagung nur angerissen werden konnten, zu vertiefen. Der rege Austausch, der in einigen Detailfragen schon jetzt zu Fortschritten des Forschungsstandes beigetragen hat, lässt diese Überlegungen sinnvoll erscheinen. Zugleich verwies er auf die Notwendigkeit der Erarbeitung einer wissenschaftlich fundierten Biographie dieser „unbesungenen Heldin par excellence“. Es bleibt zu wünschen, dass beide Vorhaben einen ähnlich erfolgreichen Verlauf nehmen werden.

Anmerkungen:

[1] Zu den biographischen Angaben vgl. Meyer, Dietgard; Schmitz, Elisabeth, in: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon, Band XXXI (2006), Spalten 1250-1256, hier: www.bautz.de/bbkl/s/s1/schmitz_eli.shtml

[2] Abgedruckt in: Erhart, Hannelore / Meseberg-Haubold, Ilse / Meyer, Dietgard (Hrsg.), Katharina Staritz (1903-1953). Von der Gestapo verfolgt – von der Kirchenbehörde fallengelassen, Neukirchen-Vluyn 1999, S. 187-269, hier S. 245.

[3] Meyer, Dietgard; Schmitz, Elisabeth, Die Denkschrift “Zur Lage der deutschen Nichtarier”, in: Erhart/ Meseberg-Haubold/ Meyer (Hrsg.), Katharina Staritz, S. 187-269.

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