theologie.geschichte - Zeitschrift für Theologie und Kulturgeschichte

Gutachten und Diskussionsbeiträge zu Claus-Ekkehard Bärsch, Die Erlösung vom Bösen im „Reich, das kommt“ durch das „Instrument jenes göttlichen Willens, der die Geschichte gestaltet“ in der politischen Religion des Joseph Goebbels


Übersicht:

Gutachten:

1.Prof. Dr. Rainer Bucher, Graz
2.Dr. des. Anja Middelbeck-Varwick, Berlin

Diskussionsbeiträge:



Gutachten

1. Prof. Dr. Rainer Bucher, Graz

Claus-Ekkehard Bärsch, mittlerweile emeritierter Nestor der Religionspolitologie im deutschen Sprachraum, knüpft mit dem vorliegenden Aufsatz an seine Studie „Erlösung und Vernichtung. Dr. phil. Joseph Goebbels. Zur Psyche und Ideologie eines jungen Nationalsozialisten“ (erstmals erschienen 1986, dritte Auflage unter etwas verändertem Titel 2004) an. Wesentliche Grundvoraussetzungen freilich sind unverändert, so etwa die Definition einer „Politischen Religion“ durch die Merkmale a) Glauben an die Existenz einer jenseitigen Welt, b) Ausrichtung auf das Heil und die Erlösung in der diesseitigen Welt, c) Glauben an die Erreichbarkeit dieses Heils durch die und in der Gestaltung der politischen Ordnung sowie d) die Überzeugung, dass eben jener Glaube maßgebend zu sein hat für die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Ordnung.

Damit konkretisiert Bärsch den klassischen Ansatz von Voegelin, der in seinem epochalen Werk „Die politischen Religionen“[A] diese als politische Massenbewegungen bestimmt hatte, welche Innerweltliches wie Staat, Rasse oder Klasse mit dem Ziel sakralisieren, einen diesseitigen Idealzustand herbeizuführen. Politische Religionen verkörpern für Voegelin mithin Heilslehren, die, wie die klassischen Religionen, das Ganze der Geschichte erklären, anders als jene aber ein in der Geschichte erreichbares Endziel der Geschichte vorstellen. Diese Erreichbarkeit rechtfertigt dann absolute Gewalt, nicht als Ausbruch roher Leidenschaften, sondern als kalte Exekution einer erkannten Logik, zumeist als „Säuberung“ und „Befreiung“ begriffen.

Bärsch’s Analysen widmen sich speziell dem jungen Goebbels in der Zeit von ca. 1925 bis 1927. Als Quellen dienen Goebbels’, des „Intellektuellen“ in der Führung der NSDAP, Bücher „Die zweite Revolution“ (Zwickau 1925), „Wege ins Dritte Reich“ (München 1927), der Roman „Michael. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern“ (München 1927) sowie die Tagebücher von Goebbels. Ausdrückliches Ziel der kleinen Studie ist es zu erweisen, dass Goebbels’ „Aussagen unter den Topos ‚Politische Religion‘ zu subsumieren sind“. Dies ist, das kann man ohne Zweifel feststellen, Bärsch gelungen, zumal Bärsch konsequent beim Diskurs Goebbels’ und damit bei unmittelbar Nachweisbarem ansetzt.

Die einzelnen Schritte und Belege von Bärsch’s Beweisführung brauchen hier nicht repetiert zu werden. Ich möchte vielmehr darauf verweisen, dass Bärsch (fast christlich-theologisch) vor allem auf den Selbsterlösungscharakter und den rassistischen Anti-Universalismus der Goebbels’schen Gedankengänge fokussiert und damit wohl auf die beiden zentralen Merkmale der „Politischen Religion“ des Nationalsozialismus, die ihn in fundamentalen Gegensatz zur christlichen Tradition bringen. Bärsch’ Analysen dokumentieren zudem deutlich die Parallelen des Gedanken- und Glaubensgebäudes von Goebbels zu Hitlers theologischem Konzept. Der Unterschied zu Hitler wird aber ebenso erkennbar. Was bei Hitler eine – freilich physiko-theologisch abgesicherte – „kühle Wirklichkeitslehre“[B] ist, das ist bei Goebbels „heiß“ und „gefühlsbeladen“, schwankt bei ihm zwischen Sentimentalität und Selbstmitleid bis hin zur Selbstmordgefährdung. Die theistische Erbarmungslosigkeit des Goebbels’schen Gottesbildes als ein Gott allein der Stärke und der Macht, der Identifikation und Unterwerfung fordert, aber kein Erbarmen kennt, freilich charakterisiert auch Hitlers Gott. Bärsch, der sich im letzten Satz sympathischerweise als evangelischer Christ „outet“, arbeit sie unmissverständlich heraus. Der Aufsatz legt die theologischen und, wie man für Goebbels wohl wird sagen können, religiösen Tiefenschichten des nationalsozialistischen Politikprojektes und insbesondere seines eliminatorischen Antisemitismus ein weiteres Mal gekonnt frei.

Bärsch hat seine gut und treffend belegten Analysen mit einem aktualisierenden Schluss versehen, der „die rohen Kerle aus der Szene der Neonazis“ von Goebbels’ Religion distanziert, ebenso (wie schon selbstverständlicher) die amerikanischen Freikirchen und die dortige „Civilreligion“. Vor allem aber wird der „Fundamentalismus der so genannten Islamisten“ unter der Kategorie der „Ähnlichkeiten“ und mit Verweis auf deren eliminatorischen Antijudaismus, auf die „Phänomenologie des religiös motivierten Selbstopferns im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Juden“, den politisch-religiösen Fanatismus, die Identifikation der eigenen Handlung mit dem Willen Gottes und dem „Glauben an die Personifikation des Bösen“ in die Nähe von Goebbels gerückt.

Solche Parallelisierungen über Zeiten und Kulturen hinweg sind immer heikel. Man sollte auch die enorm hohe politische Flexibilität von Religionen in ihrem konkreten Verhalten, aber auch in der Interpretation ihrer normativen Grundlagen nicht unterschätzen. Allein der Blick auf die Geschichte des Christentums kann hier vorsichtig machen. Dieser aktualisierende Schlussteil scheint mir nicht von jener differenzierten religionspolitischen Argumentation, die ansonsten Bärsch’s Analysen auszeichnen.

Dieser etwas unvorsichtig formulierte Schlussteil mindert aber nicht den hohen Erkenntniswert des vorliegenden Aufsatzes zu Struktur und Intensität nicht nur der theologischen Konzeption des jungen Goebbels, sondern auch zur – etwa im Unterschied zu Hitler – viel größeren persönlichen Affiziertheit von Goebbels durch diese Theologie, so dass man hier sicher zu Recht von einem veritablen Glauben sprechen kann, einem Glauben, der bei Goebbels nicht nur ein politisches Projekt, sondern auch einen persönlichen Existenzentwurf darstellt. Das war, nicht zuletzt aus Bärsch’s früheren Schriften selbst, schon länger bekannt, ist aber stets aufs Neue zu rekapitulieren. Die in diesem Aufsatz vorgenommene Fokussierung auf die Selbsterlösungsstruktur dieser Theologie ist dem christlichen Theologen zudem eine wirkliche Erinnerung und Ermahnung, die ganz andere Soteriologie des Christentums auch wirklich ganz anders zu (er)halten.


[A]Eric Voegelin, Die politischen Religionen (Erstausgabe Wien 1938).
[B]Adolf Hitler, Ausgewählte Reden des Führers 1938. Sonderausgabe für die Wehrmacht, München 1938, 29 (Die Proklamation des Führers auf dem Parteitag, 6.9.1938).


2. Dr. des. Anja Middelbeck-Varwick, Berlin

Gutachten zum Artikel: „,Die Erlösung vom Bösen‘ im ‚Reich, das kommt‘ durch das ‚Instrument jenes göttlichen Willens, der die Geschichte gestaltet‘[A] in der politischen Religion des Joseph Goebbels“ von Claus-Ekkehard Bärsch

Der vorgelegte Artikel fokussiert Aussagen und Positionen des jungen J. Goebbels und will darlegen, dass diese mit dem Topos „politische Religion“ angemessen überschrieben werden können. Hierzu geht der Verfasser in drei Schritten vor: Zunächst werden Goebbels’ Religiosität und Politik vor dessen Eintritt in die NSDAP erörtert, dann wird der Zeitabschnitt nach eben diesem Eintritt in den Blick genommen, um abschließend einige zusammenfassende Bemerkungen sowie Anmerkungen zum „aktuellen Antijudaismus“ anzuschließen.

Die Einleitung definiert zunächst, was der Vf. mit dem Topos „politische Religion“ bezeichnet wissen will. Wenngleich er hier seine grundlegende Bezugnahme auf Eric Voegelins Schrift „Die politischen Religionen“ deutlich macht und reformulierend zu definieren sucht, so bleibt die vorgenommene Eingangsbestimmung unscharf. Auch der methodische Anschluss an Max Weber bleibt nur angedeutet. Obwohl beide Ansätze als bekannt vorausgesetzt werden können, so wäre hier doch eine präzisere Begrifflichkeit angezeigt. So leidet der Duktus des Textes offenkundig daran, dass der Verfasser „aus dem Vollen schöpft“, insofern dem Text die in dritter Auflage erschienene, ausführliche Studie „Erlösung und Vernichtung. Dr. phil. Joseph Goebbels. Zur Psyche und Ideologie eines jungen Nationalsozialisten“ zu Grunde liegt.

Zur Darlegung von Goebbels Verständnis von Religion und Politik verwendet Bärsch umfassendes Quellenmaterial und zitiert die Schriften „Die zweite Revolution“; „Wege ins Dritte Reich“ und „Michael“. Ein deutsches Schicksal in Tagebuchblättern“. (2) Mit drei Beispielen verweist er zunächst auf die Bedeutung der Tagebücher, in denen er sich über Beziehungen äußert, Gefühle und Stimmungen notiert. Aber auch hier bleibt der Verfasser bei Andeutung und Verweis stehen, wenn er beispielsweise schreibt: „Aus der folgenden Assoziation könnte der Zusammenhang von Psyche, Religion und Politik Schritt für Schritt rekonstruiert und dekonstruiert werden“; die Deutung des dann eingefügten, ausdrucksstarken, aber eben nicht für sich sprechenden Zitates obliegt dann jedoch dem Leser / der Leserin. (3) Auch im abschließenden Passus der Einleitung wird der Zusammenhang zur angegebenen Themenstellung nicht expliziert, wenn der Vf. konstatiert: „Für Goebbels war Jesus Christ kein Jude ebenso wie für Richard Wagner … Houston Stewart Chamberlain … Alfred Rosenberg und vor allem für Adolf Hitler. Auch auf Hitlers positives Christusbild ist hinzuweisen.“ (4) Trotz der wenig stringenten Einführung, die allzu sehr mit Setzungen arbeitet, gelingt es dem Vf. sein Thema anschaulich vorzustellen; seine intensive wie sachgenaue Beschäftigung mit der Person Goebbels’ ist an vielen Stellen ablesbar.

Bärsch benennt im zweiten Abschnitt eingangs, inwiefern sich beim „jungen Goebbels“ die Merkmale einer „politischen Religion“ auffinden lassen.[B] Er betont, Goebbels sei keineswegs ein Heide, sondern deute lediglich die christliche Religion in häretischer Weise (5). Zur Bewertung der christlich-religiösen Anleihen, die Goebbels insbesondere in seiner Bewertung der Macht und Stärke Gottes und des Bösen in der Welt vorgenommen habe, sei auch seine psychische Disposition in Betracht zu ziehen, die von Verzweiflung gekennzeichnet gewesen sei. (6) Goebbels habe, so belegt Bärsch, diese Verzweiflung und das persönliche Opfer als Bedingung für eine heilbringende Wende gewertet, ebenso wie er geäußert habe, wirtschaftliche Not, Chaos und gesellschaftliche Krise müssten einer besseren Zukunft vorausgehen. Der hier bei Goebbels auszumachende „religiöse Gehalt dieses Katastrophenbewusstseins“ (7) zeige die Korrelation von politisch-religiöser Lage und Verzweiflung über sich selbst. (8) Bärsch verdeutlicht die Sehnsucht nach einer „neuen Welt“ mit weiteren Zitaten, die zugleich Goebbels’ Sehnsucht nach dem „Geiste des Urchristentums“ zum Ausdruck bringen, an die der Vf. einige Ausführungen über Fehldeutungen dieses „Urchristentums“ nationalsozialistischer Weltdeutung anschließt. (9)

Bärsch führt zahlreiche Beispiele zur Illustration der Weltsicht des jungen Goebbels an und fasst in gelungener Bündelung schließlich die aufgezeigte Verschränkung von Religiösem und Politischem in neun Punkten zusammen.

Im dritten Abschnitt des Artikels legt Bärsch auf elf Seiten dar, in welcher Weise der Glaube an das künftige „Dritte Reich“, der Wille zur „Selbsterlösung“ und der Glaube an das „Charisma Hitlers“ für Goebbels’ Haltung von Bedeutung waren. Hierbei widmet er sich der Begriffsgeschichte der Rede vom „Ditten Reich“ zunächst ausführlich (12-14), um schließlich die zentrale Bedeutung der „Sehnsucht nach Erlösung“ sowie den Zusammenhang von „Selbsterlösung  im Geschichtsverlauf“ und „endgültiger Erlösung im künftigen Reich“ herauszuarbeiten und mit weiteren Zitaten zu illustrieren. Es folgen Ausführungen zur christologischen Umdeutung Hitlers, zur Bedeutung des Opfers Christi und antisemitischen Konstruktionen, die Christus als ersten „Judengegner von Format“ und als „diametralen Gegenpol zum Judentum“ bezeichnen, „den Juden“ jedoch als denjenigen, der für den Verfall der Sitten, der Ideale und das Verderben des Volkes verantwortlich sei, den man aus tiefster Seele hassen müsse (Belege aus dem Roman „Michael“, vgl. 19/20), darstellen. Schließlich stellt Bärsch die Bedeutung der Thematik des (Selbst-)Opfers bei Goebbels heraus, an der sich dessen Fanatismus insbesondere zeige. Dem Verfasser gelingt es darzulegen, inwiefern die für Goebbels untrennbare Verbindung von Rassismus und Antijudaismus zum Genozid führen musste: So sei die Vernichtung des jüdischen Volkes für Goebbels die Voraussetzung, „die kollektive Identität der Deutschen“ und darüber hinaus die Erlösung im zukünftigen „Dritten Reich“ herstellen zu können. (23)

In seiner Zusammenfassung bündelt Bärsch die Weltanschauung und die Selbstbekenntnisse Goebbels’ entsprechend wesentlicher Elemente einer „politischen Religion“ in sieben Punkten und verweist zudem auf Forschungsdesiderate. Der Vf. wäre wohl beraten, auf die sich auf den letzten beiden Seiten anschließenden, sehr knappen Ausführungen, die versuchen, „zu aktuellen Problemen Stellung zu nehmen“ (25), zu verzichten:

Seine in zwei Sätzen abgehandelte Bezugnahme auf die heutige Neonazi-Szene, deren Ideologie keiner Form „politischer Religion“ entspreche, sowie der dann flüchtig angeschlossene Vergleich zu den amerikanischen Freikirchen und der amerikanischen Civilreligion, die ebenfalls im großen Gegensatz zur Religion der Nationalsozialisten stünden, fällt entsprechend grob aus. Insbesondere vor dem Hintergrund der so facettenreich dargelegten „politischen Religion“ des J. Goebbels entstehen hier gefährliche Schieflagen.

Höchst problematisch wird der aktualisierende Schluss jedoch mit dem Verweis auf die bestehenden Ähnlichkeiten „zwischen dem Fundamentalismus der so genannten Islamisten und der Ideologie Goebbels’.“ Ohne dass näher dargelegt wird, wer denn diese so genannten Islamisten seien, beeilt sich Bärsch zunächst zu betonen, dass „der Islam“ selbstverständlich keine Rassedoktrin enthalte. Jedoch sei „der Islam“ eine „politische Religion“ und es gebe im Islam keine Trennung zwischen Politik und Religion, Staat und Kirche, „geschweige denn autonome Frauenklöster“. (26) Ebenfalls in nur einem Satz erklärt Bärsch dann die Entwicklung des islamischen Rechtes: „Die Regeln des Rechts sind schon im Koran enthalten, sind daraus entwickelt worden und neue müssen in Übereinstimmung mit dem Koran legitimiert werden.“ Auch sei die Religionsfreiheit „der islamischen Welt“ fremd.

Schon an dieser Stelle ist entschieden zu intervenieren und (gebetsmühlenartig) einzuwenden: den Islam, das islamische Recht und die Islamisten gibt es nicht. Gewiss gibt es entschieden zu verurteilende antijüdische Auswüchse islamistischer Gruppierungen, auch existieren ohne Frage aufs schärfste abzulehnende Formen eines so genannten „neuen islamischen Antijudaismus“. Diese in Beziehung zur „politischen Religion des jungen Goebbels“ setzen zu wollen, bedarf jedoch differenzierender Zuordnungen, nicht zuletzt, um nicht im Umkehrschluss islamophoben Generalverdächtigungen Tür und Tor zu öffnen. Ohne hier richtigstellende, konkretisierende Ausführungen anschließen zu wollen, bleibt anzumahnen, dass es wissenschaftlich redlich wäre, sich hier zunächst sorgfältiger zu informieren.

Noch heikler wird die wenig bedacht scheinende Argumentation jedoch mit Blick auf die dann abschließend betonten Ähnlichkeiten hinsichtlich des „extremen Antijudaismus“, bei dem sich „die Fundamentalisten auf die medinischen Suren des Koran“ stützen könnten. Unterscheiden sich Muslime in dieser Lesart nur dadurch von Islamisten, dass sie verpflichtenden Glaubensüberzeugungen nicht nachkommen? Schärfer nachgefragt: Unterstellt Bärsch damit nicht allen muslimischen Gläubigen latenten Antijudaismus?

Die von Bärsch unvorsichtig betonten Ähnlichkeiten mit dem „eliminatorischen Antijudaismus“ sind gleichermaßen problematisch, zumal offen bleibt, was genau damit bezeichnet werden soll. Unter dieser Überschrift finden sich in loser Reihung Hamas, Al-Kaida, Hisbollah und iranische Staatsführung, die Phänomenologie des religiös motivierten Selbstopfers im Zusammenhang mit dem Kampf gegen die Juden, schließlich der Fanatismus, die Identifikation des eigenen Willens mit dem Willen Gottes sowie der Glaube an die Personifikation des Bösen versammelt. Bärsch kommt mit Behauptungen, jedoch ohne Beispiele, Explikationen und differenzierende Begründungen seiner Bezugnahmen aus. So steht ein nicht genau gefasster islamisch(istisch)er Antijudaismus nahezu ungebrochen, vor allem aber völlig undifferenziert, neben dem der Nazis, dessen Genese und Bezugsrahmen er zuvor so kundig analysiert hat.


[A]Anzumerken ist, dass die gewählte Überschrift durch die doppelte Zitataufnahme ein wenig sperrig erscheint und zudem schon sehr weit in das Thema führt. Eine klarere Themenangabe wäre hier meines Erachtens dienlich.
[B]„Auffallend beim jungen Goebbels ist das Gefühl der Verzweiflung, der Leere und des Zusammenbruchs, die Klage über Not und Chaos, die Sehnsucht nach Erlösung, nach Heil und Kraft, nach einem neuen Menschen, einer neuen Welt, einem neuen Reich, dem Urchristentum, Gott, Christus und einem Führer. Hervorzuheben ist auch die Notwendigkeit des Selbstopferns zur Überwindung des Bösen und der Kampf gegen das Böse in der Gestalt des Judentums. Zwischen Gott und Satan kreist sein Denken.“ (4)





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