Demokratie und Schule

Von Lucia Scherzberg

 „Demokratie braucht Demokrat*innen“ – unter diesem Motto trafen sich Ende November die Vertrauensdozent*innen der Friedrich-Ebert-Stiftung, um sich über Fragen von Studienförderung und politischer Bildung auszutauschen.

Zum Programm gehörte eine Rede vom Schulsenator Thies Rabe aus Hamburg über „Politische Bildung in schwierigen Zeiten“. Rabe forderte, einerseits für ein Miteinander der nach Herkunft, Kultur und Religion verschiedenen Menschen an einer Schule zu sorgen und andererseits gezielt Interessenkonflikte zu thematisieren und auszutragen.

Dies erscheint mir wesentlich in einer Zeit, in der die Organe der Interessenvertretung an Schule und Universität – Schüler- und Elternvertretungen, Fachschaftsräte – oftmals hauptsächlich zum Kuchenbacken oder zur Organisation von Feiern genutzt werden.

Notwendig sei es, so Rabe, den richtigen Ton zu treffen. So dürften noch so aufklärungsfreudige Lehrer*innen nicht das Recht einer Schülerin, in der Schule ein Kopftuch zu tragen, beeinträchtigen. Ebenso müsse muslimischen Schülern, die anderen bestimmte Normen und Verhaltensweisen aufdrängen wollten, eine Grenze gesetzt werden. Interessenkonflikte demokratisch auszutragen sei die eigentliche Triebfeder für gesellschaftliche Veränderung.