Anti-Diversity- und Anti-LGBTQ-Kämpfe, das Eintreten gegen Abtreibung und für ein überhöhtes Männlichkeitsideal, Rassismus und Anti-Feminismus, die Verherrlichung der Kolonial- und Sklavereigeschichte sowie das Eintreten für enge Bündnisse von Kirche und Staat und damit auch gegen deren Unabhängigkeit sind nicht nur Bestandteile eines religiösen, insbesondere auch evangelikalen Fundamentalismus, sondern auch eines politisch wirksamen „weißen christlichen Nationalismus“. In den USA kulminierten diese in der Vorstellung Amerikas als einzigartiger, großer, gotterwählter, jedoch von der Zerstörung durch ihre für Vielfalt eintretenden Feinde bedrohter Nation, was durch eine starke Regierung, die die Ordnung der Herrschaft weißer christlicher Männer wiederherstellt, abzuwenden oder rückgängig zu machen ist. Ihren, wie zu befürchten ist, vorläufigen Höhepunkt fand diese in der Wahl Donald Trumps, der obwohl er nicht als frommer Christ gelten kann, zahlreiche Stimmen Evangelikaler erhielt, zum Präsidenten, dessen Verteidigung angesichts aktueller Anklagen und Verfahren, aber auch dem Sturm auf das Kapitol vom 6. Janaur 2021, welche Bereitschaft auch zu physischer Gewalt aufzeigen. Björn Krondorfer stellt in seiner Miszelle „White christian nationalism. A review essay“ religionswissenschaftliche, historische und soziologische Publikationen zur Thematik vor. Lesen Sie hier: https://theologie-geschichte.de/ojs2/index.php/tg/article/view/1291 |